Die Zinsstrukturkurve – gerne auch vereinfacht Zinskurve genannt – ist die Sammlung und zueinander in Beziehung gesetzte Zinssätze, die bei gleicher Bonität für unterschiedliche Laufzeiten gehandelt werden. Entsprechend gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Zinsstrukturkurven für die verschiedensten Bonitäten und Wertpapiere und Laufzeiten. Die Kurve, mit der Zinsswaps im Interbankenmarkt bewertet werden unterscheidet sich von der Kurve, die für USD-denominierte Unternehmensanleihen schlechter Bonität verwendet wird.
Wir sehen uns als Beispiel die Kurve an, die zur Swapbewertung verwendet wird, da dies die häufigste Zinskurve im Markt ist.
Die Bewertung von Zinsderivaten und Wertpapieren basiert auf der Zinsstrukturkurve, für die Money Market Instrumente (am kurzen Ende), Futures (im mittleren Segment) und Swaps (ab einer Laufzeit von 2 Jahren) zur Konstruktion verwendet werden. Je mehr Datenpunkte die Kurve hat, desto exakter lassen sich darauf basierend Instrumente bewerten. Die Konstruktion einer professionellen Zinsstrukturkurve zur Bewertung von Derivaten ist ausgesprochen komplex. Viele Bewertungssysteme geben diese Software allerdings vor.
Ein Beispiel für den Aufbau einer vereinfachten Kurve:
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Zwischen den jeweiligen Laufzeiten und für Punkte, für die keine Daten vorliegen, wird entsprechend interpoliert.
Die Kurve selbst kann dabei verschiedene Formen annehmen: