Portfolien werden abgesichert
Indexfutures stellen eine kleine Besonderheit dar. Sie werden meist dazu verwendet, ein gesamtes Portfolio abzusichern. Sofern in dem Portfolio ausschließlich alle Aktien, Bonds, Währungen oder Rohstoffe exakt so wie im Index enthalten sind, ist die Sache einfach. Man kann eine Hedge Ratio von 1:1 verwenden und die Anzahl der Future Kontrakte errechnen, indem man einfach den Wert des Portfolios durch die Kontraktgröße dividiert. Doch leider ist es selten so einfach. In der Regel enthalten aktiv gemanagte Portfolien zum Index unterschiedliche Assets in zum Index verschiedener Gewichtung. Deshalb muss die Formel zur Berechnung der idealen Anzahl der Kontrakte leicht angepasst werden.
Auf das Beta des Portfolios kommt es an
Man verwendet bei Wertpapierportfolien, wenn man diese mit dem breiten Markt und somit einem breiten Index vergleicht, eine Maßzahl, die sich Beta (β) nennt. Diese kommt aus dem klassischen Capital Asset Pricing Model. Beta wird dabei als das Risiko des Portfolios bezeichnet. Das Beta, das bei der Berechnung der Indexfuture Kontrakte verwendet wird, vergleicht das Risiko des Indexportfolios mit dem Risiko unseres eigenen Portfolios, das wir absichern wollen. Je näher sich die beiden Portfolien sind, desto näher liegt Beta an eins, und desto stärker unser Portfolio, das wir absichern wollen, vom Index abweicht, desto weiter entfernt von eins wird unser Beta sein.
\( N* = β\frac{P}{A} \)
- wobei P der Wert des abzusichernden Portfolios ist
- und A der Wert eines Index Future Kontrakts
Indexfutures um das Portfolio Beta aktiv zu steuern
Dabei können Index Futures auch verwendet werden, um das Beta eines Portfolios aktiv zu steuern. Der Investor kann also mithilfe des Kaufs und Verkaufs von Future Kontrakten Einfluss auf das Risikoprofil seines Portfolios gegenüber dem breiten Marktindex nehmen, ohne in seinem Portfolio aktiv Wertpapiere oder Währungen verkaufen zu müssen.