Eine Vielzahl an Basiswerten
Futures gib es auf eine ganze Reihe verschiedenster Basiswerte, von Wertpapieren über Rohstoffe, Währungen, Edelmetallen, Energie, Agrarprodukte bis hin zu den exotischeren Futures wie etwa auf Shrimp oder Tiger Prawns. Wichtig ist, dass alle Futures an Terminbörsen gehandelt werden. Dort wird von der Börse genau festgelegt, wie ein jeweiliger Futures Kontrakt aussieht. Die Börse gibt dabei die “3 W” vor:
Die 3 Ws
- WAS: Der Basiswert mit allen Qualitätsmerkmalen (je nach Art des Basiswertes kann das sein: Gewicht, Reinheit, genaues Wertpapier, Getreidesorte, Fettgehalt,…)
- WO: Bei physischer Lieferung den Lieferort
- WANN: Wann die physische Lieferung stattfindet
Vor Laufzeitende die Gegenposition handeln
Dazu sollte man wissen, dass so gut wie alle Futures Kontrakte nicht physisch geliefert werden, sondern in der Regel vor dem Laufzeitende eines Kontrakts durch das Handeln der Gegenposition ausgeglichen werden. Eine physische Lieferung findet nur in extremen Ausnahmefällen tatsächlich statt. Denn in der Regel ist es für die weltweit agierenden Börsenhändler einfacher, durch den Ausgleich der Position an der Börse den entsprechenden Gewinn/Verlust zu realisieren, und dann mit diesem Geld – sofern erwünscht – an einem regional günstig gelegenen Marktplatz das jeweilige Getreide, die Schweinebäuche, das Eisenerz, das Rohöl oder die Butter zu kaufen oder dort zu verkaufen. Was hilft es, wenn ein chinesischer Broker seine Schweinebäuche in New York geliefert bekommt, wenn er doch seinen gesamten physischen Handel in China hat. Oder sich die deutsche Lufthansa plötzlich Rohöl in Rotterdam abholen müsste, wo sie doch durch Raffinerien direkt am jeweiligen Flughafen mit Kerosin beliefert wird? Die meisten Händler sichern sich durch Futures nur die Preise ab, die sie am lokalen Markt zu Weltmarktpreisen bezahlen oder erhalten, und sind nicht an einer physischen Lieferung am von der Börse vorgegebenen Ort interessiert.