Der risikolose Gewinn
Unter Arbitrage versteht man die Erwirtschaftung eines risikolosen Gewinns.
Arbitrage kann immer dann stattfinden, wenn der Preis des Futures unter oder über den Gleichgewichtspreis fällt oder steigt.
Der Future Preis ist höher als der faire Wert:
F0 > S0 erT
Der Arbitrageur verkauft den Future und kauft sich dagegen das Asset. Den Kauf des Assets finanziert er mit einem Kredit. Am Ende der Laufzeit des Futures liefert der Arbitrageur das gekaufte Asset und tilgt mit dem Verkaufserlös seinen Kredit samt Zinsen. Die Zinslast ist dabei niedriger als der erzielte Gewinn. Der Arbitrageur erzielt damit einen risikolosen Gewinn. Lagerkosten und andere, laufende Aufwendungen für den Basiswert müssen in der Praxis neben dem Zinssatz ebenfalls berücksichtigt werden.
Der Future Preis ist niedriger als der faire Wert:
F0 < S0 erT
Der Arbitrageur kauft den Future und verkauft das Asset. Der Arbitrageur verkauft den Basiswert heute zu einem vergleichsweise hohen Preis. Ist er aktuell nicht im Besitz des Basiswertes, so leiht er sich den Basiswert bei jemandem aus und gibt ihn am Ende der Future Laufzeit zurück. Die Einnahmen aus dem Verkauf legt er zum Zinssatz r an und erwirtschaftet während der Laufzeit Zinsen. Am Ende der Laufzeit erhält der Arbitrageur das Asset zum vereinbarten Preis geliefert. Er bezahlt das Asset mit dem angelegten Geld. Der Preisunterschied sowie die vereinnahmten Zinsen übersteigen die Kosten. Am Ende steht für den Arbitrageur ein risikoloser Gewinn.