Constant Maturity Swap (CMS)

Die Abkürzung CMS steht für „Constant Maturity Swap“. Damit bezeichnet man einen Zinsswapsatz, der sich immer auf die gleiche Laufzeit bezieht. So meint man mit einem 10-Jahres-EUR-CMS stets den Fixzins eines 10-jährigen fix/variablen Zinsswaps in Euro. Es wird dabei also immer die Laufzeit von 10 Jahren betrachtet.

Die Swapsätze für Zinsswaps in den Hauptwährungen werden täglich von Isdafix festgestellt und sind heutzutage auf vielen Internetseiten etwa von Banken abrufbar. Dort findet man dann einen täglichen Überblick über die Höhe der fixen Zinssätze von Zinsswaps, die zwischen Banken abgeschlossen werden, nach Laufzeiten aufsteigend.

Der CMS Satz betrachtet dabei stets nur eine dieser Laufzeiten. Besonders häufig für Anleihen werden der 5-Jahres-CMS, der 10-Jahres-CMS sowie der 30-Jahres-CMS genutzt. Manchmal findet man auch den 2-Jahres-CMS sowie den 20-Jahres-CMS.

Ein Beispiel

Eine Anleihe mit 10 Jahren Laufzeit zahlt als Kupon den 10-Jahres-EUR-CMS. Zahlbar jährlich am 1. Juni eines jeden Jahres, erstmals am 1. Juni 2017. Der Kupon der ersten Zinsperiode beträgt 2%. Fixings zu Beginn der Zinsperiode.

CMS Anleihen zählen zu den variabel verzinsten Anleihen!

In diesem Beispiel wird der Zinskupon jedes Jahr neu bestimmt. Somit zählen CMS Anleihen zu den variabel verzinsten Anleihen! In diesem Beispiel wird also zu Beginn des zweiten Jahres die Feststellung des 10-jährigen EUR Zinsswaps beobachtet. Dieser ist nun der Kupon für das zweite Jahr der Laufzeit. Am Beginn des dritten Jahres wird wiederum der an diesem Tag festgestellte 10-jährige EUR Swap Satz beobachtet und wird als Kupon für das dritte Jahr bezahlt. Jedes Jahr also wird zu Beginn am sogenannten Fixing- oder Feststellungstag der 10-Jahres EUR Swap beobachtet und als Kupon für das jeweilige Jahr herangezogen.

Was spricht für eine CMS Anleihe?

CMS Anleihen sind variabel verzinste Anleihen, also sogenannte Floater. Im Unterschied allerdings zu klassischen Euribor-Floatern, die als Kupon die kurzfristigen Zinsen haben, profitiert der Investor bei CMS gelinkten Anleihen von den langfristigen Zinssätzen. Diese sind – je nach Lage und Form der Zinskurve – meist höher als die kurzfristigen Sätze. Ist die Zinskurve zu Beginn relativ flach, kann der Investor von einer Versteilerung der Kurve profitieren.

Was spricht gegen CMS Anleihen?

Der variable Charakter der CMS gelinkten Anleihe ist nicht für jeden Investor geeignet. Durch die regelmäßige Neufestsetzung des Zinssatzes entsteht eine Unsicherheit bezüglich der Höhe der Zinszahlungen. Jemand, der auf einen regelmäßigen, gleich hohen Zinsbetrag angewiesen ist, unterliegt hier einem unerwünschten Zinsänderungsrisiko.