Abschluss per Chat oder Telefon

Geschäfte werden entweder per Telefon oder Chat abgeschlossen. Telefonate mit den Handelstischen von Banken, bei denen Kunden telefonisch handeln können, werden aufgezeichnet, um im Streitfall einen Beweis zu haben. Die Verträge über das telefonisch oder per Chat abgeschlossene Geschäft werden erst mehrere Stunden oder sogar Tage nach Abschluss ausgetauscht und unterzeichnet. Ein Telefonat oder Chat Protokoll für ein typisches Termingeschäft in Euro/US-Dollar könnte genau so aussehen:

“Guten Tag. Kaufe 100 US-Dollar gegen Euro auf Termin in 6 Monaten”

“Kasse bei 1,1176 plus 90,25 für den Termin, also hinten raus 1,126625”

“Danke, gemacht”

“Danke auch”

Kurzes Gespräch, großes Geschäft

Damit wurde folgendes Geschäft abgeschlossen, das zwischen den Handelspartnern später per Vertrag bestätigt wird:

  • Handelstag: 20. September 2016
  • Starttermin für den Vertrag: 22. September 2016 (t+2)
  • Käufer: Unternehmen ABC
  • Verkäufer: Bank XYZ
  • Basiswert: Euro/US-Dollar
  • Nominalbetrag: 100 Mio USD
  • Terminkurs: 1,126625 EUR/USD
  • Laufzeit / Ausübungszeitpunkt: 6 Monate (22. März 2017)

Das Unternehmen ABC tritt gegenüber der Bank XYZ in ein Forward Geschäft ein und verpflichtet sich, von Bank XYZ am 22. März 2017 den Betrag von 100 Mio USD zu kaufen zu einem Wechselkurs von 1,126625. Das heißt, der Käufer des Long Forwards (das Unternehmen ABC) kauft in 6 Monaten und zwei Tagen 100 Mio USD und bezahlt dafür 88.760.679,02 Euro an die Bank XYZ.

Ziel ist die Absicherung einer Zahlungsverpflichtung

Das Unternehmen in unserem Beispiel schließt dieses Forward Geschäft ab, weil es in 6 Monaten Rohstoffe oder eine Maschine bezahlen muss. Um Planungssicherheit zu haben und sich gegen einen steigenden US-Dollar Kurs abzusichern, schließt das Unternehmen schon heute dieses Forward Geschäft ab.

In sechs Monaten wird sich dann zeigen, ob das Unternehmen mit diesem Forward Geschäft einen Gewinn oder Verlust im Vergleich zu einer nicht abgesicherten Position gemacht hat.