Risikomanagement als zentrale Aufgabe

Risikomanagement ist ein zentrales und mittlerweile ganz selbstverständliches Element im Management von Unternehmen, Banken, öffentlichen Institutionen sowie allen unternehmerischen Projekten. Die Ausgestaltung sowie die verwendeten Mittel mögen von Industrie zu Industrie und von Projekt zu Projekt unterschiedlich sein und von der Art der Branche, dem jeweiligen Projekt und dem Zeithorizont abhängen. Der generelle Rahmen sowie der zentrale Werkzeugkasten des Risikomanager sind sich dennoch immer ähnlich. Derivate spielen hier in der Ausführung des Risikomanagements eine zentrale Rolle im Management von finanziellen Risiken.

Die Wahrscheinlichkeit eines Verlustes

Dabei ist Risiko nichts anderes als die Wahrscheinlichkeit eines zukünftigen Verlusts sowie dessen Größenordnung. Risiko wird dabei in der Regel zum zu erwartenden Gewinn in Relation gesetzt. Durch das Management der vorhandenen Risiken versucht der Risikomanager, das Risiko so zu steuern, dass Projekte finanziell erfolgreich verlaufen und gleichzeitig das dauerhafte Fortbestehen des Gesamtunternehmens gesichert ist. Dabei geht es nicht nur immer darum, Risiken zu reduzieren oder vollständig zu eliminieren. In manchen Fällen kann es durchaus erwünscht sein, gewisse Risiken, für die das Unternehmen einen stärkeren Appetit hat als andere Marktteilnehmer, zusätzlich zu erhöhen.

Risikomanagement ist eine Gratwanderung

Der Prozess des Risikomanagements lässt sich nicht immer in feste Formeln einfassen. Schließlich kann niemand alle Risiken vollständig und vor allem in ihrer Höhe vorhersehen. Andere Risiken hingegen lassen sich kaum managen und schon gar nicht absichern. Die Welt steckt voller Risiken, aber auch Opportunitäten, die der Risikomanager nicht aus den Augen verlieren darf. Selbst beim Einsatz von Derivaten, die auf fundierten, mathematischen Modellen beruhen, liegt die Kunst darin, das richtige Verhältnis zu finden. Absicherung kostet stets Geld. Risiko und Ertrag sind korreliert, und die Eliminierung aller möglichen Risiken mag am Ende zu kostspielig sein und das Unternehmen gegenüber Konkurrenten in einen Nachteil versetzen. Beispiele dafür gibt es genug. Man denke nur an Fluggesellschaften, die ständig vor der Entscheidung stehen, ihre Treibstoffkosten abzusichern oder eben nicht. Treibstoff ist im harten Konkurrenzkampf der Airlines oft das zentrale Element, welches über Erfolg oder Niederlage entscheidet. Doch wohin sich der Ölpreis in den folgenden Jahren entwickelt, ist meist sehr ungewiss.

Viele Risiken lassen sich im Finanzmarkt absichern

Nicht alle Risiken lassen sich im Finanzmarkt absichern. Es gibt kein Derivat und auch kein sonstiges Finanzprodukt zur Absicherung von Reputationsrisiko oder operationellen Risiken. Auch gegen Naturkatastrophen, Streiks, soziale Unruhen oder politische Willkür ist an den Kapitalmärkten noch kein Kraut gewachsen. Wohl aber lassen sich finanzielle Risiken  mithilfe der internationalen Finanzmärkte absichern. Und gerade Derivate spielen dabei eine große Rolle.

Finanzielle Risiken sind unter anderem:

  • Zinsrisiko
  • Währungsrisiko
  • Rohstoffpreisrisiko
  • Wertpapierpreisrisiko
  • Volatilitätsrisiko
  • Korrelationsrisiko
  • Liquiditätsrisiko
  • Kreditrisiko
  • Refinanzierungsrisiko
  • Cash Flow Management
  • Portfolio Risko
  • Marktwertrisiko

Derivate sind dabei zentrale Elemente

Die Derivate, die unter anderem dafür benutzt werden, sind: